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Wallerangeln ohne Boot - Mit Badehose auf Wels

Welsangeln in Deutschland wird immer populärer. Viele Flüsse, wie zum Beilspiel der Neckar, Donau, Rhein oder die Isar, beherbergen Fische, die weit über der zwei meter Marke liegen. Dies verdanken wir dem gemäßigten Klima und den immer milder werdenden Temperaturen im Winter. Die Fische haben somit längere Fressperioden und nehmen eigentlich über das ganze Jahr Nahrung auf und wachsen somit zu Rekordgrößen heran.

Daher ist es absolut rentabel auch bei uns vor der Haustür auf Wels zu angeln. Es gibt jedoch einige Hindernisse, die das Welsangeln in Deutschland oft schwierig machen. Beispielsweise ist der lebende Köderfisch verboten. Ein Problem, das durchaus bekannt ist. Aber auch in diesem Bereich gibt es gute Alternativen, seinem toten Köderfisch wieder etwas Leben einzuhauchen, aber auch zahlreiche andere sehr effektive Köder, wie Tauwürmer oder Blutegel usw., die man keinesfalls unterschätzen darf. Jedoch gestaltet sich das effektive Fischen auf Wels in der Heimat oft sehr schwierig. Vor allem in unseren Revieren in Bayern ist die Gesetzeslage nicht gerade entgegenkommend. Viele Verbote rund um das Angeln vom und mit dem Boot machen die ganze Sache nicht besonders einfach.

Ein Problem, dass wir schon in einem anderen Beitrag behandelt haben. Da wir jedoch noch eine andere Methode auf Lager haben, wollen wir euch diese natürlich nicht vorenthalten.

Die stetige Motivation und Leidenschaft zu unserem Hobby, brachte uns auf neue Gedanken. Wir haben für uns eine weitere Methode entwickelt, die diese Gesetze umgeht und es uns trotz dem Verbot eines Bootes möglich macht, hocheffektiv den heimischen Welsen hinterher zu jagen. Eine Methode, die zwar nichts für schwache Nerven aber gleichzeitig unglaublich gut und einfach umzusetzen ist.  
Wir laden euch wieder einmal in unsere Fischerei ein und zeigen euch alles, was ihr dazu wissen müsst.

Ab ins Wasser…

Natürlich denken wir uns auch oft, wie praktisch es wäre einfach mit dem Boot rauszufahren und easy die Montagen abzulegen. Man meidet einfach diejenigen Gewässer, an denen das Angeln durch die Gesetzeslage erschwert wird. Doch meistens sind es doch genau diese Gewässer, die unglaubliche Schätze beherbergen. Und dies eben wegen dem niedrigen Angeldruck. Oft sind genau diese Gewässer, vor allem in Bayern, Naturschutzgebiete mit Flachwasserzonen und viel Holz. Sie bieten deswegen ein optimales Laichhabitat für Kleinfische und haben aus diesem Grund einen herausragenden Bestand, der sich klar von stark besetzten Schifffahrtsstraßen in Deutschland unterschiedet. Zu diesem Thema empfiehlt sich die Publikation eines Vorschungsprojekts von Prof. Dr. Robert Arlinghaus auf „Ifishman“.

Der Blick von vielen, die sich eine Tageskarte kaufen wollen, landet schnell darauf, ob ein Boot erlaubt ist oder nicht. Ist das nicht der Fall werden diese Gewässer schnell uninteressant. Dadurch ist aber auch der Angeldruck in solchen Revieren nicht all zu hoch, was wiederum einen großen Vorteil bietet.

Wir können uns noch gut an die ersten Versuche erinnern, bei denen wir mit einer Schwimmweste und Flossen ausgestattet, das erste Mal in unser Hausgewässer stiegen. Natürlich ist das oft kein Badesee mit glassklarem Wasser und schönen zugänglichen Ufern. Nein, die Strömung ist stark, die Ufer sind voll mit Totholz und man will nicht wissen, was im Verborgenen unter einem lauert. Doch jetzt heißt es „Kopf aus“, denn die Montagen müssen raus!
Mit jedem Atemzug spürten wir die Aufregung etwas mehr in uns steigen, als wir alles Nötige noch einmal nachkontrollierten. Reißleine, Messer, Umlenker und die Schwimmweste sitzen. Der erste stieg ins Wasser und machte sich bereit, die Rute punktgenau an den Hotspot zu schwimmen. Mit jedem kräftigen Schwimmzug näherte er sich den verheißungsvollen Stellen, die wir bereits im Voraus ausfindig gemacht haben. „Das Wasser um mich herum war tief und alles voller Totholz.“ Jetzt einfach ruhig bleiben und den Stein langsam hinter die erste Kannte abgleiten lassen und hoffen das die Waller meinen Köder nicht widerstehen können. Gespannt warteten wir auf die erste Aktion, die auch nicht lange auf sich warten ließ.

So haben wir’s gemacht…

Vor allem im Sommer, in dem die Wassertemperatur allmählich ansteigt, schwimmen wir unsere Montagen ganz einfach an die Interessantesten Bereiche im Gewässer. Dabei bewaffnen wir uns mit einer normalen Schwimmweste und Schwimmflossen. Bevor es jedoch ins Wasser geht, wird alles Nötige vorbereitet. In unserem Beispiel schwimmen wir herkömmliche Steinmontagen an die andere Uferseite und lenken diese mit einer Reißleine an passenden Stellen (Totholz, Schilf etc.) um. Dies funktioniert bei kleineren bis mittleren Gewässern einwandfrei.

Welsruten am WasserWelsmontage am Wasser

Schritt für Schritt…

1.

Bevor es ins Wasser geht, wird die Montage mit dem Abrissstein verbunden und der Köderfisch oder die Alternativköder werden beködert. Wir verwenden tendenziell eher etwas dickere Reißleinen, um einen guten Hakeffekt zu erzielen. Eine Monofile in 0,40 mm doppelt gelegt erfüllt ihren Zweck. Als „Endgame“, verwenden wir herkömmliche U-Posen Montagen, als Kombi-Rig gebunden. Die U-Posengewichte passen wir der gewünschte Präsentationstiefe an, die sich nach dem aktuellen Fressverhalten der Fische richtet.

Steinmontage UnterwasserWallerruten mit Montagen

2.

Um sicher und schnell die Ruten zu setzen, verwenden wir eine normale Schwimmweste aus dem Kajaksport. Diese schmiegen sich gut an den Körper an und man kann sich damit, durch die großzügige Aussparung im Ärmelbereich relativ gut bewegen. Um zügig gegen die Strömung anzukommen, ziehen wir Tauchflossen an. Diese sind etwas länger als herkömmliche Flossen, dadurch hat man einen guten Schub und kann sich auch am Platz gut an Ort und Stelle halten, um konzentriert ohne Hektik die Steine gewünscht abzulassen. Wer dies einmal in der Praxis durchführt, wird schnell merken, dass dieser ganze Prozess durchaus anstrengend sein kann. Deswegen muss man seine Ausrüstung wie beschrieben wählen, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen.

Zudem:

Ein kleines Stück Reißleine sollte man sich an die Schwimmweste hängen, damit die Hände frei bleiben. Man bemerkt, Vorbereitung ist alles! Dieses Stück Schnur wird zum Umlenken verwendet. Dabei knüpfen wir ein ca. 20cm langes Stück Mono mit jeweils einer Schlaufe an die Fixpunkte über der Wasseroberfläche. In die Hauptschnur eingeschlauft nimmt dieser Umlenker den Druck aus der Schnur, da sich das eingeschlaufte Stück Mono zuzieht und man diese Verbindung nach Belieben verschieben kann.

3.

Mit Flossen und Weste ausgestattet geht’s nun ab ins Wasser. In Rückenlage schwimmt man nun an die gewünschten Spots. Der Angelpartner hält währenddessen die Rute in der Hand und die Schnur auf Spannung. Den Stein legen wir uns dabei immer auf die Brust und das Vorfach zieht man hinter sich her. Bei Ruten, die Stromauf gelegt werden sollen, empfiehlt es sich zunächst, am eigenen Ufer so weit Flussauf zu schwimmen, bis man den Platz für die Montage einige Meter überschwommen hat, sodass man quer mit der Strömung zur anderen Seite schwimmen kann, dies spart einiges an Kraft im ohnehin anstrengenden Auslegeprozess. Spart Energie und Zeit!

Wallerruten am Fluss

4.

Am Spot angekommen, paddelt man stehts weiter, um gegen die Strömung anzukommen und an Ort und Stelle zu bleiben. Dabei könnt ihr euch den Platz noch einmal genauer ansehen (Strömungskanten, beruhigte Bereiche, eventuelle Hindernisse etc. erkennen). Nun wird der Stein langsam zum Grund geführt. Durch Anheben und leichtes Versetzen kann die Montage punktgenau platziert werden. Wir wagen es zu behaupten, dass diese Genauigkeit mit dem Boot nicht zu erreichen ist. Aber überzeugt euch selbst. In der untenstehenden Abbildung zu erkennen, wird dort der Stein zwischen Krautkanten in einer 50cm breiten und 2m langen Rinne abgesetzt und das bei einer Strömung von 3-4kmh. Mit dem Boot fast unmöglich.

Wallerangeln am FlussSteinmontage im Wasser

5.

Sitzt der Stein, wird ein paar Meter stromauf an das nähere Ufer geschwommen, um den Schnurwinkel zum Stein strömungsbedingt zu verbessern. Man sucht sich einen geeigneten Punkt zum Umlenken. Die Schnur zum Stein lässt man dabei kontrolliert durch die Finger gleiten. Angekommen, kann man sich nun kurz im Wasser ans Ufer stellen und die umgelenkte Reisleine montieren, Kontakt zum Stein herstellen, Reisleine einbinden, mit dem Spannpunkt verbinden, Druck anpassen und zurück zum Angelplatz schwimmen.

Unterwasseraufnahmen…

Wir wollten es wieder einmal genauer wissen, und sind dem ganzen einmal sprichwörtlich auf den Grund gegangen. Es war unglaublich spannend zu sehen, wie sich so eine U-Posen-Montage komplett montiert mit Stein unter Wasser wirklich verhält.
Eine Erkenntnis, die uns schnell aufgefallen ist, ist das die U-Pose oftmals nicht in der gewünschten Höhe über dem Grund steht, wie man sich das so gemütlich auf der Liege im Voraus vorstellt. Viele Einflussfaktoren, wie Köder, Strömungsgeschwindigkeit und Vorfachlänge, sind enorm entscheidend für die Präsentationstiefe und sollten wirklich mit Köpfchen durchdacht werden. Aber dazu mehr in einem folgenden Blogbeitrag. In diesem werden wir das ganze ausgiebig testen, untersuchen und auswerten. Auch die Farbe, je nach Tiefe, Gewässertrübung, Lichteinfall und Wahrnehmung des Wallers wird behandelt werden. Mega spannend und in der Wallerszene in aller Munde!

In diesem Fall präsentierten wir ein Tauwurmbündel mit einer 10 Gramm Flügel- U-Pose an einem etwa zwei Meter langem Monovorfach bei etwas erhöhter Strömungsgeschwindigkeit von ca. 3-4kmh.

Wie man im obenliegenden Bild gut erkennen kann, liegt der Köder in diesem Fall auf perfekter Höhe zum Grund. Der Abstand zum Gewässergrund liegt bei etwa 50 – 60 cm.

Fazit…

Mit dieser Methode konnten wir bereits einige gute Fische verbuchen. Im Endeffekt fischt man so hocheffektiv wie man es im Ausland gewohnt ist. Klassisch umgelenkte Steinmontagen am eignen oder anderen Ufer aber auch normal abgespannte Montagen, lassen sich so perfekt positionieren.

Einige von euch werden bei dieser Herangehensweise die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich denken, dass sie sich diesen Aufwand nie antun werden. Wir können es immer wieder am Wasser beobachten, dass Angler oft 10-15 Abende oder Nächte ihre Welsmontagen einfach vor die Füße werfen und somit in Summe mehr Aufwand und Zeit investieren, als wir es machen und auch ihr umsetzen könnt.

Auch wenn es mit etwas mehr Aufwand verbunden zu sein scheint, gibt es wie genannt große Vorteile im Vergleich zu der Bootsnutzung.
Ist man selbst im Wasser kann man feinfühlig und punktgenau die Montage ablegen, da man viel wendiger ist und ein besseres Gefühl für die Strömung im Gewässer erhält. Diese Erkenntnisse, die man beim Schwimmen sammelt, ermöglichen eine bessere Vorstellung, wie der Wels im Wasser agiert und sich verhält. Diese Erkenntnisse kann man somit auf die Montagen und Herangehensweisen übertragen, um noch effektiver seinen Lieblingen nachzustellen.

Waller aus der IsarWels aus der Isar

Also, wenn ihr das nächste Mal auf der Suche nach einem wahrhaft spannenden Angelabenteuer seid, dann lasst euch von der Faszination des Wallerangelns in Deutschland ohne Boot mitreißen. Taucht ein in die Welt der Waller und erlebt den Nervenkitzel, den nur diejenigen verstehen, die sich dieser Herausforderung stellen.

Vielen Dank und tight lines!!
Eure Isar-Indianer

Angeln & Freizeit
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