Sommertour auf Wels am Po in Italien

Die Sehnsucht nach Abenteuern war kaum auszuhalten, und so zog es uns auch diesen Sommer wieder an den Po, den größten Fluss Italiens. Diesmal hatten wir uns mehr Zeit genommen, um die Region im Sommer zu erkunden und das gesamte Spektrum dieses beeindruckenden Flusses kennenzulernen. Unsere Vorfreude war groß. Wir freuten uns auf viel Sonne, laue Nächte am Lagerfeuer zusammen mit gutem Freunde, keine Thermine und den Kopf nur beim Angeln. Naja, wenn möglich sollten noch ein paar schöne Fische dabei Rausspringen. Mit dieser Vorstellung Fuhren wir voller Tatendrang los ins neue Abenteuer.
Wie vor jeder Tour machten wir uns Gedanken über die Fischerei und recherchierten intensiv, welche Taktik im Sommer am erfolgversprechendsten wäre. Jeder noch so kleine Aspekt unserer Ausrüstung wurde vorbereitet. Nichts durfte vergessen werden, schließlich hatten wir vor drei Wochen am Stück in der Wildnis Italiens unterwegs zu sein. Angefangen von unserer Angelausrüstung bis zum erste Hilfe Kasten, durfte nichts fehlen. Doch wer von euch kennt diese Situation. Auch mit viel Erfahrung, vor lauter Euphorie verdrängt man leicht die weniger erfolgreichen Touren, die man an diesem Fluss schon gemacht hat. Man denkt nicht an die durchgeangelten Nächte ohne Biss oder die unvorhergesehenen Probleme, die am Wasser auftreten können. In diesen Momenten spricht nur die Leidenschaft zu seinem Hobby aus einem. Da zählt nur noch eins: Ans Wasser kommen und fischen!
Der Erste Tag
Nach einer langen, nächtlichen Fahrt kamen wir endlich an und machten uns erst mal mit einem kräftigen Espresso, den wir in einem kleinen örtlichen italienischen Café gefunden hatten, wieder munter. Die herzliche Begrüßung am Camp und der Austausch mit den anderen Anglern steigerten die Vorfreude. Auch das Gehört zum Angeln. Alte Bekannte aus der Szene, gleichgesinnte, die man nach Lager Zeit wieder sieht und sich austauscht. Dies macht die Sache erst rund.
Doch so wie wir sind, verloren wir keine Zeit. Schnell beluden wir unser Boot und machten uns auf die Suche nach einer geeigneten Stelle. Dank Google Maps hatten wir bereits interessante Spots herausgesucht, aber der Po ist ein lebendiger Fluss – er verändert sich ständig. Dennoch fanden wir eine vielversprechende Sandbank, an der bereits die Meeräschen aus dem Wasser sprangen. Ein gutes Omen für die erste Nacht!
Bei brennender Sonne legten wir an und entluden das Boot. Dabei realisierten wir erst die unglaubliche Hitze und kühlten uns erstmal im Wasser ab. Die Abkühlung tat gut. Dabei nutzten wir gleich die Gelegenheit, um unsere Bambusstangen im Fluss zu platzieren. Dies ist eine bewerte Methode um seine Montagen im flachen Wasser zu Montieren. Hierbei wird der Bambus als Fixpunkt zum Abspannen oder Umlenken für die Montagen genutzt.

Der weiche Sand des Flusses erlaubt es dünne Bambusstöcke an jeder beliebigen stellte zu stecken. Das ist eine der entspannten Seiten des Sommerangelns am Po. Zu Fuß konnten wir bequem durch den Fluss waten und die besten Plätze für unsere Driftmontagen finden. Dabei konzentrierten wir uns auf kleine Sandabrisse, die wir mit unseren Füßen ausmachten. Oberhalb dieser Abrisse versenkten wir die Stöcke und liesen unser Driftposen genau an die Kante treiben. Das sieht schon mal gut aus, dachten wir uns nach getaner Arbeit. Zufrieden und mit einem Glas Wein ließen wir den ersten Tag am Lagerfeuer ausklingen.
Die Nacht verlief ruhig – zu ruhig. Unsere Ruten blieben unberührt, und am nächsten Morgen blickten wir auf die unversehrten Montagen. Doch wir ließen uns nicht entmutigen, schließlich hatten wir noch genug Zeit. Der nächste Tag brachte jedoch dasselbe Ergebnis. Immer wieder wechselten wir Taktik und Plätze, aber nichts brachte den erhofften Erfolg. Langsam wurde uns klar, dass der Sommer am Po seine eigenen Herausforderungen mit sich bringt. Die hohen Wassertemperaturen, die passiven Welse und die schwierige Platzwahl machten uns zu schaffen.
In die Höhle des Löwen
Die Tage vergingen und die Sonne brannte auf den Planeten. Doch die nächsten Tage waren zäh wie Kaugummi. Wir suchen uns jeden zweiten Tag eine neue zuversichtlich aussehende Sandbank aus und angelten diese intensiv ab. Wir steckten die Sandbänke weitläufig ab und probierten so ziemlich alles aus, was man auf einer Sandbank so ausrichten kann. kleine Kanten, ganz Flaches Wasser, Steinmontagen in der Fahrrinne des Flusses, doch alles ohne Erfolg. Guter Rat war teuer und so tüftelten wir an einer neuen Strategie. Und so begaben wir uns in die Höhle des Löwen.
Wenn die Fische nicht aktiv sich zeigten und auf Beutesuche gingen, müssen wir wohl oder übel zu den Fischen kommen. Und so verlagerten wir unser Angeln auf die unterschiedlichen Brücken des Flusses. Dort, in den tiefen Kehrwassern hinter den Brückenpfeilern, platzierten wir unsere Meeräschen.

Und endlich hatten wir Erfolg! Früh am Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen die hochgestellten Rutenspitzen berührten, bog sich die Rute am äußersten Brückenpfeiler in Richtung Wasseroberfläche. Schnell hüpften wir noch ganz benebelt vom Schlaf, ins Schlauchbot. Wir fischten Flussauf und lenkten dabei fest um. Dabei wird unsere Hauptschnur nicht mit einer Reißleine mit dem Ausleger verbunden, sondern in einen Karabiner fest eingegangen. Der große Vorteil ist hierbei das der Fisch ständigen druck vom Hindernis bekommt, sprich dem Brückenpfeiler. Fische flüchten stehts gegen den Schnurdruck und so auch weg vom Hindernis. Diese Methode, verbunden mit einem Circle Hook ist für Fehlbisse und das Festsetzen in Hindernisse eine absolute Bank. Und so konnten wir auch diesen Wels in malerischer Stimmung am Morgen auf die Matte legen - Dies war nach einigen Tagen im großen Fluss der erste Fisch und für uns ein erstes durchatmen!

Ermutigt durch diesen Erfolg, konzentrierten wir uns weiterhin auf die Brücken. Jeder Pfeiler wurde genau unter die Lupe genommen, doch trotz unserer Bemühungen blieben die Ruten oft unberührt. Lediglich bekamen wir trotz harter Bedingungen noch den ein oder andere Fehl biss, was dem Ganzen noch die Krone aufsetze. Es schien, als wollte uns der Fluss erneut herausfordern.
Die Letzte Chance
Unsere letzte Hoffnung war ein Querabriss, den wir einige Tage zuvor entdeckt hatten. Dieser Sandabriss erstreckte sich weit in die Flussmitte – ein perfekter Spot für unsere Driftmontagen. Wir taten alles genauso wie zuvor, doch die vorherigen Misserfolge der letzten Tage und Wochen ließen uns zweifeln. Nach so langer zeit voller Rückschläge, egal was man ausprobierte, verlässt einem dieses Gefühl etwas richtig zu machen. Das Einzige, was dann noch hilft ist zu reflektieren und weiter auszuprobieren.
Die erste Nacht am besagten Abriss, brachte jedoch eine überraschende Wendung: Wir hörten endlich die Welse rauben! Dies füllte uns wie die ersten Regentropfen nach einer langen dürre.
Das unverkennbare dumpfe schmatzen auf der Wasseroberfläche ließ unsere Herzen höherschlagen. Die Spannung war in dieser Nacht kaum auszuhalten, denn wussten es war nur noch eine Frage der Zeit, bis etwas passieren musste.
Gegen elf Uhr, war es so weit. Die mittlere Rute flog uns förmlich entgegen und ein riesiger Schnurbogen entstand, da die Rute Flussauf gespannt war. Für einen Moment dachten wir, der Fisch wäre weg, doch nach bangen Sekunden bekamen wir endlich Kontakt. Was folgte, war ein atemberaubender Drill auf dem Schlauchboot in der lauen italienischen Nacht. Am Ende hievten wir einen 2,20 großen Flussgiganten ins Schlauchboot – der Lohn für unsere Ausdauer und Geduld.

Dieser Fang erfüllte uns mit tiefer Zufriedenheit. Es Folgten auf diesem Platz noch zwei weitere Fische und war für uns somit noch ein gelingendes Ende des Urlaubs. In dieser Sommertour gerieten wir oft an unsere Grenzen. Wir lieben den Sommer, jedoch ist die Fischerei, geschuldet durch die hohen Temperaturen und den demensprechend lethargischen Flussbewohner nicht gerade leicht. Insofern hatte jeder Fisch für uns einen unglaublichen Wert. Der Po hatte uns wieder einmal gezeigt, dass Erfolg am Fluss keine Selbstverständlichkeit ist, sondern oft harte Arbeit und Durchhaltevermögen erfordert. Doch genau das macht ihn so faszinierend – und wir kommen immer wieder zurück.

Teamwork ist alles!
Hier waren wir gerade am Rute legen für die bevorstehende Nacht. Das Boot Fahen, das Beködern und Legen der Rute bis hin zum Nachspannen, funktionierte zusammen Reibungslos. Jeder Handgriff ist automatisiert.
Must have´s im Sommer
Das Sommerfischen auf Wels in Italien bringt seine eigenen Schwierigkeiten mit sich, mit denen wir zu kämpfen hatten. Aufgrund dessen haben wir unsere drei Wichtigsten Punkte aus unserer Erfahrung zusammengefasst.
Köderfischbeschaffung
Im Sommer ist der Fluss voller Meeräschen, die auch die hauptnahrungsquelle der Welse sind. Obwohl sie in Massen vorkommen, ist es nicht immer leicht an diese heranzukommen, da man sie nicht überall fangen kann. Die besten stellen sind Strömungskanten von Sandbänken. Dort wo ruhiges flaches Wasser auf die Hauptströmung trifft, erwies sich am erfolgversprechendsten.
Köderfischhälterung
Meeräschen waren uns immer die liebsten Köder. Jedoch sind sie im Vergleich zu Karpfen deutlich empfindlicher, was die Hälterung anging. Ein gummierter Setzkescher zur Landung und auch Setzkescher zum Hältern sind unbedingt notwendig. Die Schuppen und die Schleimhaut der Fische ist extrem empfindlich. Daher gilt es sie so wenig wie möglich zu berühren. Wir hakten sie nur im Wasser ab, warfen sie mit dem Kescher in den Setzkescher und beim Anködern auch nur unter Wasser in einen kleinen Falteimer. Andernfalls verlieren sie die Schuppen und gehen nach wenigen Stunden ein.
Umlenkstangen
Die Welse halten sich immer Sommer oft zum Rauben auf Sandabrissen auf. Der Sand eignet sich optimal, um Umlenkstangen im flacheren Wasser zu positionieren. Herkömmlich werden dafür Bambusstäbe verwendet. Muss man jedoch weiter Spannen oder bracht einen Stabilen Fixpunkt zum Festen Umlenken mit einem Karabiner, geben diese oft schnell nach und man kann die Schnur nicht komplett über die Wasseroberfläche spannen. Wir benutzten lange stabile Edelstahlumlenker. Durch ihr hohes Eigengewicht lassen sie sich tief im Sand verankern und geben auch nicht so schnell nach. Alternativ eigenen sich auch sehr gut Bundeswehr Zeltstangen aus Fieberglas. Diese lassen sich auch auf ein geringes Pack maß zusammenstecken, sind sehr stabil.
Viele Grüße vom Wasser, Eure Isar Indianer!
Ruten zum Welsangeln
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